1. Die Groß-Gemeinde St. Joseph in Münster hat immer noch Geld aus dem Verkauf von überzähligen Immobilien.
Sie baut damit in einem Wohngebiet auf einem eigenen Grundstück gute und preiswerte Sozialwohnungen.
Bei der Vermietung achtet sie auf eine gute und verträgliche Mischung von alt und jung, klein und groß, schwach und stark, fremd und heimisch.
Sie schafft damit guten Wohnraum und senkt gleichzeitig deutlich und nachhaltig den Miet- und Immobilienpreisspiegel im gesamten und inzwischen astronomisch überteuerten Wohnumfeld.
2. Die Teilgemeinde St.Gallus am Kirchort Tannheim hat verwurmte Kirchenbänke, einen kaputten Holzfußboden und kein Geld … aber viele gute Holzarbeiter und Handwerker in der Gemeinde. Aus eigener Initiative renovieren sie ihre Kirche, verbrennen die alten Bänke und stellen in die Mitte des erneuerten Kirchenschiffs einen großen selbstgefertigten Tisch aus dem Tannenholz der umgebenden Wälder. Die Gemeinde erobert sich selbsttätig die Kirche zurück, fertigt eigene Stühle und feiert um den neuen Tannenholztisch herum weiterhin jeden Sonntag mit Rückendeckung und Unterstützung ihres Pfarrers einen Laien-SonntagsGottesdienst in ihrer Kirche: «Christus in unserer Mitte».
3. In der Hauptkirche St. Matthias in Neuwied lässt die Gemeinde alle Bänke entfernen und veranstaltet einen Monat lang ein Kulturprogramm mit Künstlern aus dem Ort und aus der Nähe. Fast jeden Abend ist die Kirche RAPPELVOLL. Viele neue Gesichter, junge Leute, und dazwischen, fröhlich, die würdigen Honoratioren der Gemeinde. Alle sind begeistert.
Die Gemeinde ist jetzt sogar ein bisschen überrollt von der Dynamik, doch das ist ja gerade der Sinn der Sache. Pfarrer, Kaplan und Hauptamliche sind einfach nur noch glücklich. Nächste Woche kommt der Bischof aus Trier und schaut sich das an.
Eine offene Kirche für alle Menschen. Tanz, Gottesdienst, Kunstperfomances, Workshops. Die Milieus ziehen wieder ein. Ein Ort der Kultur. Nein, keine Geldwechsler, keine Geschäftemacher, keine Räuberhöhle, aber Bier und Kaffee und Schorle …
Eine WERKSTATT-KIRCHE. Eine Kirche, in der gearbeitet wird. Und eine Kirche, in der der Heilige Geist an uns arbeiten kann. WANDLUNG
4. Die JohanniterKirche steht an prominentester Stelle mitten in der Altstadt von Feldkirch. Sie ist ein säkularisierter Raum, in dem Kunstausstellungen stattfinden. Die Initiative „StilleKlangRaum“ bringt an diesem Ort Kunst und Performance (bildende Kunst, Musik, Poesie) und Spiritualität und Gebet in ein neues (uraltes) Spannungsfeld.
„StilleKlangRaum“ ist eine neue Form des Gebets an anderen Orten. Sie ist absolut niederschwellig – das heißt: jede und jeder kann einsteigen, an jedem Punkt und zu jeder Zeit. Vorwissen ist auch nicht notwendig, denn Form und Inhalt erklären sich selbst.
Das öffentliche Interesse und der anwachsende Besuch sind ermutigend. Kirche und Glauben erschließt sich in neuem Gewand und neuen Assoziationen. Die Zeichen stehen auf Veränderung. „Neuer Wein in Neue Schläuche.“
5. Schreiben Sie uns von weiteren spannenden spirituellen und sozialen Projekten kirchlicher Gemeinden und religiöser Gemeinschaften.